Wozu braucht man eine Hebeplatte für Nähmaschinen?
Dieses wunderbare kleine Näh-Helferlein ist eine Hebeplatte für Nähmaschinen*. Sie wird auch gern Hebamme oder Ausgleichsplatte genannt. Manchmal sieht sie auch ein wenig anders aus. Egal, wie Du sie nennst oder wie deine Hebamme aussieht, sie hilft Dir bei vielen Nähprojekten weiter.
Wie kannst Du eine Hebamme beim Nähen nutzen?
Ich zeige Dir hier an vier Beispielen, wie Du die Hebeplatte einsetzen kannst. In erster Linie gleichst Du mit ihr Höhenunterschiede beim Nähen aus. Daher auch der Name Ausgleichsplatte.
Meine Hebamme hat zwei unterschiedlich dicke Seite. Mittlerweile weiß ich das sehr zu schätzen.
Hebeplatte für Nähmaschinen am Anfang einer Naht nutzen
Du kennst es vielleicht. Du hast mehrere Stofflagen oder wie hier mehrere Lagen Gurtband und möchtest dicht am Rand mit der Naht beginnen. An solchen Stellen passiert es dann schon mal, dass der Nähfuß abrutscht oder die Nähmaschine auf der Stelle näht, weil sie nichts transportieren kann.
Um den Höhenunterschied zwischen Material und Nähfuß auszugleichen, kannst Du die Hebamme nutzen. Sie wird einfach hinter die Nadel, unter den Nähfuß gelegt. Das funktioniert übrigens auch als seitlicher Höhenausgleich.
Hebeplatte an Nahtübergängen nutzen
Egal bei welcher Stoffart, an Stellen, wo mehrere Stofflagen auseinander treffen und dann noch eine Naht dazukommt, wird es einfach zu dick für den Nähfuß. Der Stoff wird nicht mehr richtig transportiert, du nähst auf der Stelle.
Auch hier kannst Du die Hebeplatte nutzen. Du stichst mit der Nadel in den Stoff, um ihn gegen verrutschen zu sichern. Dann hebst Du den Nähfuß an und legst die Hebeplatte hinter die Nadel unter den Nähfuß. Anschließend lässt Du den Nähfuß wie herunter. Der Nähfuß wird nun hinten angehoben und liegt wieder gerade. Der Höhenunterschied zum Nahtübergang ist ausgeglichen und der Stoff wird wieder problemlos transportiert. Die Hebamme wird mit dem Stoff weitertransportiert und fällt einfach hinter die Nähmaschine. Sollte das noch nicht ausreichend sein, wiederhole den Vorgang.
Hier sind die zwei unterschiedlich dicken Seiten meiner Hebamme super hilfreich. Damit kann ich die Nahtübergänge an T-Shirts genauso gut überbrücken, wie die an Jeanshosen.
Knopf annähen mit der Hebeplatte
Die Hebamme kannst Du auch nutzen, um Knöpfe mit der Nähmaschine anzunähen. Dadurch entsteht ein längerer Stiel am Knopf, das heißt der Faden, mit dem der Knopf befestigt ist, ist etwas länger. Dadurch lässt sich der Knopf einfacher schließen.
Zum Annähen von Knöpfen solltest Du unbedingt in der Anleitung deiner Nähmaschine nachlesen!
Bei meiner Nähmaschine wird der Nähfuß abgemacht und sein enger Zick-Zack-Stich eingestellt. Dann lege ich die Hebamme auf die gewünschte Stelle, Knopf oben drauf und Näharm vorsichtig runter lassen. So kleine Knöpfe wie auf dem Bild springen schon mal weg, wenn man den Näharm zu schnell runterlässt. Dann nutze ich zunächst das Handrad und nähe zwei, drei Stiche mit dem Handrad. Das dient der Kontrolle, ob auch wirklich alles passt. Sonst ist schnell mal die Nadel abgebrochen oder verbogen.
Nadel wechseln mit der Hebamme
Meine Hebamme hat an einem „Arm“ ein kleines Loch. Du hast es vielleicht auf den vorhergehenden Bildern gesehen.
In dieses kleine Loch passt genau eine Nähmaschinennadel. Und zwar auch genau so, dass sie optimal zum Einsetzen in die Nähmaschine sitzt. Das erleichtert das Wechseln der Nadeln ungemein.
Alternativen zur Hebamme
Wie Du gesehen hast, ist eine Hebeplatte für die Nähmaschine vielseitig einsetzbar.
Für einige Anwendungsgebiete gibt es auch Alternativen. So kannst Du zum Beispiel für den Höhenausgleich am Anfang einer Naht auch ein gefaltetes Stück Stoff nutzen. Falls es höher sein muss, geht auch das Kästchen von Nähnadeln.
Eine Hebeplatte kostet nicht die Welt und ist mega praktisch. Ich möchte meine Hebamme nicht mehr hergeben.
Dir hat mein Beitrag gefallen? Dann teile ihn gern mit deinen Freunden auf Facebook und Pinterest.
Du hast noch Fragen? Schreib mir gern ein Kommentar.
Hinweis zu den Links:
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Provisionslinks auf externe Angebote. Wenn Du auf einen solchen Link klickst und über den Link einen Kauf tätigst, erhalte ich vom Anbieter eine kleine Provision. Der Preis für Dich ändert sich hierbei nicht.